Abfischen in Aufhofen

o5. November 2o16

Anfang November waren in Aufhofen 8°C und bedeckter Himmel. Der Weiher wurde in den vergangenen Tagen schon auf ein Minimum des sonstigen Wasserstandes abgesenkt, so dass nur noch eine Wasserfläche von gut 80 x150 Meter übrig war. Nachdem unsere Gewässerwarte eingetroffen waren, wurde erst mal das nötige Equipment hergerichtet. Wassertanks wurden befüllt, Kescher bereit gelegt, erste Absprachen getroffen und natürlich Kaffee gekocht! Nach einem kleinen Frühstück ging es dann los.

Das wichtigste Teil war das neue Schleppnetz, welches Rene noch kurzfristig besorgen konnte. Zuerst wurde es komplett ausgelegt und entsprechende Seile daran befestigt. Schließlich sollte ja alles gut klappen. Ein paar mehr Vereinsmitglieder hätten es schon sein dürfen, die an diesem Einsatz mitwirken, aber mit denen, die sich letztlich dazu bereit erklärt haben, sollte es auch funktionieren. Selbst unser Vorstand hat sich ein Herz gefasst und ist in seine Wathose geschlüpft.

Einige Mitglieder machten sich daran, die Teichmuscheln einzusammeln, welche bereits trocken gefallen waren. Die Muscheln füllten eine große Wanne und wurden nach dem Einsatz zurückgesetzt. Ebenfalls wurde auch der Abfall vom begehbaren Grund entfernt - alte Flaschen - Dosen - unachtsam weggeworfener Abfall. Im Laufe des Tages sollte sogar noch eine Brille zu den Artefakten kommen. Diese hatte sich im Netz verfangen, was aber erst später bemerkt wurde.

Im Laufe der Jahre hat sich in der Mitte des Weihers eine erhebliche Menge Schlamm gebildet. Dieser machte es unmöglich, den See komplett zu durchwaten. Selbst am Rand gab es vereinzelte Stellen, die einem die Stiefel ausziehen konnten. Es blieb also nichts anderes übrig, als die Zugseile per Boot auf die andere Seite zu bringen. Dann folgte das Netz.

Nun folgte der erste Zug des jungfräulichen Netzes durch den See. Dies gestaltete sich anfangs etwas schwieriger als gedacht. Der Schlamm machte uns erheblich zu schaffen. Jetzt wären mehr helfende Hände gut gewesen. Nachdem alle erst einmal aufeinander eingespielt waren und das Netz auf seinem Weg von Hängern befreit wurde, erreichten wir die bereit gestellten Hälterungen. Mit Keschern wurden die Fische aus dem Netz in die große Wanne befördert. Alle Karauschen wurden dabei gleich aussortiert. Diese kommen eigentlich nicht natürlicher Weise dort vor. Ein Umsetzen in den Isar-Kanal war also vorgesehen, außerdem sollte gleich eine Bestandserfassung erfolgen.

Da beim ersten Zug leider viele Fische unter dem Netz durchschlüpfen konnten, wurde das ganze ein weiteres mal wiederholt. Das brachte ebenfalls eine erhebliche Menge an Fischen in unsere Hälterungen. Viele Karpfen und Graser, aber dafür keine Rotaugen, Schleien und Barsche. Auch einige stattliche Hechte mit Längen über 80cm waren darunter. Diese sind sicherlich der Grund für den dezimierten Friedfischbestand.

Auch der zweite Zug brachte noch einmal viele der unerwünschten Karauschen in die Hälterungen. Das bestätigte nun also zusätzlich noch einmal die Entscheidung, den Teich nach den vielen Jahren abzulassen und eine Biotopbereinigung durchzuführen.

 

Im Anschluss gab's noch ein Aufwärmen und gemütliches Beisammensein beim

Jägerwirt